Edition Pleroma
Bücher für den geistigen Weg


Tarot - 22 Stufen der Einweihung

Von Elisabeth Haich

Edition Pleroma

ISBN: 978-3-939647-37-9


Seitenzahl: 236
Format: 15 x 22cm

Hardcover, € 24,00

E-Book, € 9,99


Für den Geist, für das Selbst, das wir in uns Ich nennen,
gibt es keinen Tod, nur ewiges Leben.


Elisabeth Haich

Unzählige Suchende legen in den Häfen abendländischer Mystik an, da sie den Weckrufen folgen, die von der Pansophin Elisabeth Haich ausgehen. Ihren weltweit beliebten Bestseller ≫Einweihung≪ verfasste sie als Roman für die Selbsterkenntnis unter Einbeziehung seelischer Imaginationen. Ergänzend dazu ermutigt sie uns, die Mysterien des Seins mit ihren Kontemplationen über die 22 Stufen des Tarot zu erkunden. Der Legende nach wollten die Eingeweihten des Alten Ägypten den Fortbestand ihrer Mysterien sichern und schufen ein Symbolsystem, das ihren Nachfahren das wesentliche Kultgeschehen stufenweise offenbarte. Da weder Stein noch Papyrus vor dem Verfall sicher waren, übergab man dem Spieltrieb der Menschheit ein Kartensystem und nannte es Tarot. Aufgrund der Reproduktionen vieler Künstler erhielten sich die Motive fast unverändert bis in unsere Gegenwart. Die Autorin beschreibt die 22 Karten von Oswald Wirth, die besonders aussagekräftig in Bezug auf die Einweihungsmysterien sind und die hebräischen Buchstaben in der ältesten überlieferten Form zuordnen. Dazu passend sind die Großen Arkana, farbig mit wertgebender Goldprägung, im Aurinia Verlag, Hamburg, in zwei Größen erhältlich.


Elisabeth Haich (1897-1994) widmete sich ein Leben lang den Weisheitslehren. Ende der 1930er-Jahre gründete sie zusammen mit Selvarajan Yesudian die erste Yoga-Schule in Budapest. Zur Flucht gezwungen, bauten beide ab 1948 in Zürich und im Tessin ihre berühmte Yoga– und Weisheitsschule auf. Als Hochgrad-Mystikerin offenbarten sich ihrem Geist weitreichende Erkenntnisse aus östlichen und westlichen Kulten.

Leseprobe:

Der weltweit bekannte Roman »Einweihung« von Elisabeth Haich kommt einer Aufforderung zur Selbsterkenntnis unter Einbeziehung der tieferen Schichten inneren Erlebens gleich. Ergänzend dazu ermutigen ihre Kontemplationen über die 22 Stufen des Tarot die Leserinnen und Leser, das Land der inneren Wahrnehmung selbst zu erkunden. Ursprünglich wollte die temperamentvolle Ungarin ihr Leben als Bildhauerin und Konzertpianistin verbringen. Aber bald drehte sich ihr Schicksalsrad schneller; sie musste aus Budapest fliehen, ließ sich in Zürich nieder und folgte dem inneren Ruf, als geistiger Quell zu wirken. Ihre angeborene musische Seite begünstigte den Zugang zu Sinnbildern, wie sie in den Tafeln Geheime Figuren der Rosenkreuzer oder in den Großen Arkana des Tarot überliefert sind.
Vor dem Hintergrund ihrer Kenntnis antiker Einweihungskulte und deren untermalender Mythologie gelang es der Autorin, die vielschichtige Symbolwelt der Überlieferung für moderne Menschen aufzuschließen. Die Allegorien des Tarot ähneln Wandbildern aus ägyptischen Kultstätten, weshalb diese häufig als Ursprung in Betracht kommen. In der Überlieferung ritueller Mystik weiß man sogar von zwei Säulenreihen zu je elf mit Motiven bemalten Säulen, die in einem ägyptischen Tempel so angeordnet waren, dass es viele Möglichkeiten des Umwanderns beider Säulenreihen gab, was durch die Kombination mehrerer Darstellungen beeindruckende Erkenntnisse mit sich brachte. Archäologisch konnten diese Säulenreihen bisher nicht nachgewiesen werden und dennoch lässt der Name »Tarot« den Rückschluss eines Weiheweges zu. So bedeutet die ägyptische Silbe TA Straße oder Weg, und RO steht für Pharao. Daher leitet sich der Begriff »Königsweg« für die Großen Arkana ab. Der Legende nach wollten die Eingeweihten des Alten Ägypten das Fortbestehen ihrer dem Untergang preisgegebenen Mysterienkulte sichern und berieten sich, ein Symbolsystem zu erschaffen, das ihren Nachfahren über weite Zeiträume hinweg das Wesentliche der Geheimnisse offenbaren könnte. Da weder Stein noch Papyrus vor dem Verfall sicher waren, übergab man dem Spieltrieb der Menschheit ein Kartensystem und nannte es Tarot. Auf diese Weise erhielten sich gleichsam die 22 Säulen bis in die Gegenwart.
In einem überwiegend rational geprägten Lebensumfeld erspürte Elisabeth Haich das Verlangen ihrer Mitmenschen nach einem überschaubaren Ordnungsmuster geistiger Erfahrung. Darum schrieb sie das in sorgfältiger Überarbeitung hier vorliegende Buch, das einen festen Platz in den Herzen aller Sinnsucher finden wird. Aus der Flut von Tarot-Decks erwählte sie wohlweislich die Variante des Rosenkreuzers Oswald Wirth. Diese Karten greifen sowohl in ihrer Reihenfolge als auch in der Zuordnung zu den hebräischen Buchstaben auf authentische Quellen zurück und schließen die Änderungen durch das Kollegium des Golden Dawn aus. Für Mystiker, die ihre Rituale in gelebter Gottesnähe zelebrieren, darf der Magier nur dem hebräischen Buchstaben Aleph zugeordnet werden. Das erste Wort Gottes, das Mose auf dem Sinai als Dekalog empfängt, heißt Anochi, Ich (bin der Herr, dein Gott). Der Magier, der sich des Buchstabens Aleph bewusst wurde, handelt in vollständiger Übereinkunft mit dem Göttlichen Willen, denn er weiß um das Gesetz der Tora. Der zweite Buchstabe Beth holt den formgebenden Aspekt der Schöpfung, Bereshit, auf den Plan und kommt der Hohenpriesterin zu. Der Narr bezeichnet im Tarot einen illuminierten Menschen, der an allen initiatischen Pforten Einlass fand und sich von den Bindungskräften der Materie lösen konnte. Er lebt jetzt in absoluter Freiheit, und da er sich überall und nirgendwo befindet – unverbindlich wie ein Narr – bedarf er keines dogmatisierten Platzes in der Reihenfolge der Tarotkarten; er beschreibt im Reigen der 21 einen eigenständigen Weg außerhalb der drei Siebenerschritte.
Im Gegensatz zu der Flut von oberflächlichen Büchern über den Tarot trägt das Werk von Elisabeth Haich dazu bei, in diesem System wieder ein universelles Weisheitsbuch zu sehen. Pars pro toto – nur ein Teil dieser Urbilder erschließt dem Kenner das Ganze, und darüber hinaus – totum pro parte – steht das ganze Gebäude der 22 Säulen für die Wanderung von Pforte zu Pforte in der Tradition ägyptisch orientierter Rosenkreuzer.

Initiation wird in demselben Augenblick unmöglich,
da die Symbole, auf welchen sie beruht, nicht mehr existieren.
Rationalisiert entsprechend dem Bestreben der Antisymbolisten
wäre die Hermetische Philosophie nur noch eine Schule,
deren Schüler, die nicht zu lesen verstehen,
die Abschaffung des Alphabets beschlossen hätten.

Oswald Wirth
(Symbolisme hermétique)


In rosenkreuzerischer Tradition spielt die Symbolik eine tragende Rolle. Um gut in die Symbolwelt der Metaphern einzudringen und deren Analogien zu erschließen, empfiehlt man den Tempelschülern, die 22 Karten der Großen Arkana eigenhändig zu colorieren. Deshalb erscheinen sie in dieser Ausgabe als Strichzeichnungen. Diese können kopiert, beliebig vergrößert und farbig angelegt werden. Als Farbvorlage eignen sich am besten die Karten des „Original Golden Wirth Tarot“, Aurinia Verlag (www.aurinia-shop.de).

Frankfurt, im Februar 2013
Gabriele Quinque. Templum C.R.C.


(…) Da das gesamte Weltall mit den gleichen schöpferischen Kräften aufgebaut wurde wie der Mensch selbst, ist er fähig, dieselben Kräfte auch im gesamten Weltall zu beherrschen, vorausgesetzt er hat diese Kräfte in sich bewusst gemacht und zu beherrschen gelernt. In diesem Bewusstseinszustand ist er Herr über alle seine Fähigkeiten, Eigenschaften und Begabungen, die sein Bild in der materiellen Welt aufgebaut haben. Aber gleichzeitig ist er auch Herr über sein Schicksal, weil er in diesem Zustand nicht mehr das unbewusste Muster seines Ebenbildes, sondern der bewusste Schöpfer seiner eigenen Individualität und seiner eigenen Welt geworden ist. Die Eingeweihten der vorgeschichtlichen Zeiten, die die Tarotkarten geschaffen haben, kannten alle verschiedenen Entwicklungsstufen und Entwicklungszustände des menschlichen Bewusstseins. Sie haben diese Bewusstseinsstufen vom ersten Bewusstwerden bis zum göttlichen Allbewusstsein in 22 Bildern dargestellt. Diese Bilder sind die Großen Arkana des Tarot. So weit wir auch auf die Geschichte der Menschheit zurückblicken können, wir finden keine Epoche, in der diese Bilder, die Großen Arkana des Tarot, nicht schon da gewesen wären. In uralten Zeiten gibt es schon Spuren dieser Karten, die auch die Ahnen aller anderen Spielkarten sind. In den babylonischen, ägyptischen, jüdischen, mexikanischen, indischen, chinesischen oder noch älteren Kulturen hat man bei Ausgrabungen Beweise ihrer Existenz gefunden. Manchmal als Wandgemälde, manchmal als Skulpturen in Stein gehauen oder auch in Terrakotta gebrannte Tafeln. Diese Funde haben immer und unverkennbar die Tarotkarten dargestellt. Wo immer man sie auch entdeckte, sie zeigen eine so erstaunliche Ähnlichkeit, dass man nicht übersehen kann, dass diese Darstellungen aus ein und derselben Quelle stammen. Was aber diese Urquelle ist, wissen wir nicht. Die Funde sind jedoch meist nur Bruchstücke des zusammenhängenden Ganzen. Vollkommen lückenlose Tarotkarten würden wir nicht haben, wenn es nicht ein Volk gäbe, das seine religiösen Traditionen und seine heiligen Schriften so hoch schätzt, dass es diese Traditionen und Schriften während Jahrtausenden bis zum heutigen Tag unverändert und treu hütet. Dieses Volk sind die Juden. Die Juden haben ihre religiösen Schriften von Mose erhalten, der in Ägypten eingeweiht worden war. Die tiefsten Geheimnisse der Schöpfung und des menschlichen Wesens, das geheime Wissen, das er von den ägyptischen Hohepriestern im Tempel gelernt hatte, gab er seinem Volk weiter. Die jüdischen Hohepriester, die eingeweihten großen Rabbiner, hüten die Bücher Moses bis zum heutigen Tag unverändert. Kein »Jod« (das hebräische »I«) durfte und darf daran verändert werden. Das hat einen höchst wichtigen Grund: Mose hat seine Bücher in ägyptisch-hebräischer Schrift ohne Vokale geschrieben. Je nachdem welche Vokale wir nun zwischen die Konsonanten setzen, ändert sich der Sinn des Textes. Deshalb ist es so wichtig, dass kein Buchstabe, kein Jod verändert wird. Mose gab zu seinen Schriften einen geheimen Schlüssel, nach welchem die Vokale in den Text hineinzusetzen sind. Diesen Schlüssel finden wir in der Kabbala. Die Bücher Moses, die aus mehreren Teilen bestehen, bilden die Tora. Weitere geheime Überlieferungen, die auch den Schlüssel der Vokalsetzung in sich halten, sind Sefer Jezirah (das Buch der Schöpfung), Sohar (Glanz), die Clavicula Salamonis (das Siegel Salomons) und natürlich der Tarot. Das Ganze ist die Kabbala. Wir sehen also, dass der Tarot ein wichtiger Teil der jüdischen Schriften, der Kabbala ist. Kabbala bedeutet »Überlieferung« und ist die Wissenschaft von Gott und dem Wesen des Menschen und von allen Beziehungen, die zwischen ihnen bestehen. Sie lehrt und beweist, dass alles in einem und eines in allem ist! Denn bevor der göttliche Wille das schöpferische Prinzip, den Logos aus sich herausschleudert, ruht das All in der göttlichen Eins, in Gott. Wenn die Schöpfung beginnt, werden aus der göttlichen Zahl 1 alle anderen Zahlen bis in die Unendlichkeit geboren. Zugleich sind die Zahlen unzertrennlich mit den Buchstaben verbunden. Denn die erste Offenbarung des Logos, die erste allerhöchste göttliche Frequenz, die wie der Horusfalke durch den unendlichen Raum rast und die Schöpfung in Bewegung setzt, sind der Ton, der Laut, also die Buchstaben. Diese ersten Offenbarungen des schöpferischen Willens, die Schwingungen des Tons bauen nach mathematischen Gesetzen, nach göttlichen Ideen und Gedanken die ganze Schöpfung auf. Sie wirken in jedem Geschöpf als die belebende Energie, ob das ein Weltsystem, eine Sonne, ein Planet oder ein sich kristallisierendes Gestein, eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch ist. Die großen Eingeweihten kannten die Grundelemente der Schöpfung und den Zusammenhang zwischen den schöpferischen Schwingungen der Buchstaben und der Zahlen, die als mathematische Gesetze in der Schöpfung wirken und die schöpferischen Ideen auf der materiellen Ebene verwirklichen. Sie haben aus diesen Grundelementen und deren Zusammenhängen Bilder geschaffen, von denen ein jedes eine schöpferische Idee, also einen Begriff, einen Buchstaben und eine Zahl darstellt. Diese Bilder sind die Großen Arkana des Tarot. Sie bilden in ihrer Gesamtheit die 22 Buchstaben des hebräischen Uralphabets.
Die hebräische Schrift wird wie jede göttliche Urschrift von rechts nach links geschrieben und gelesen. Alles, was in einem göttlichen Seinszustand erlebt wird, ist das genau Entgegengesetzte, das genau Umgekehrte von dem, was man in einem aus dem göttlichen Seinszustand herausgefallenen Zustand erlebt bzw. sieht, das heißt schreibt oder liest. Ein Beispiel: Den Buchstaben »E«, so wie er hier auf dem Papier steht, sieht jeder Mensch von links nach rechts stehend. Wenn ich aber in einem Seinszustand das E bin, ist es umgekehrt. Stellen wir uns vor, dass das E auf der eigenen Brust aufgezeichnet ist, dann wird es jeder andere von links nach rechts stehend sehen, ich aber werde es von innen heraus, von rechts nach links stehend erleben, da ich das E bin. Dieses Erleben des E heißt das E sein. Wenn wir das verstanden haben, wird uns klar, warum die göttlichen Urschriften alle von rechts nach links geschrieben und gelesen werden müssen. Die Bedeutung des Wortes Tarot ergibt sich in ringförmiger Schriftweise, sodass dadurch ein T überflüssig wird:


T
O A
R


Liest man gegen den Uhrzeigersinn, so erhält man das Wort Tora, was hebräisch Gesetz bedeutet. Wenn man von unten, wieder in hebräischer Weise, im Uhrzeigersinn liest, bekommt man das Wort Rota, das ein Hinweis auf die ewige Rotation des Weltalls ist.




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