Die Nereïden
Fünfzig Töchter des Nereus im Dienst der suchenden Seele
Nereus, Beherrscher der Wurzeln der See,
des dunkelleuchtenden Sitzes,
der mit den fünfzig Töchtern
an lieblicher Kinder Reigentanz
sich auf rollenden Wogen freut.
Nereus, ruhmreicher Gott!
du bist der Erde Grenze
und aller Ursprung!
Orphische Rauchopferhymne
„Adam, wohin hast du dich verrannt? Aus dem Versteck, in dem du jetzt weilst, führt kein Weg mehr heraus.“ Diese Worte flüstert die Stimme Gottes im Wind, und Adam, der in jedem Menschen lebt, hört sie oft, doch glaubt er ihr selten. Aber einmal kommt der Tag, an dem der Mensch spürt, dass die Fangnetze seines Schicksals sehr engmaschig geworden sind, wodurch seine Eigenbewegungen eingeschränkt werden. Allzu lange wandte er sich gegen die Schicksalsmächte, um den Weg der eigenen Willkür zu beschreiten. Nun ahnt er, dass er versäumt hat, einen seelischen Auftrag zu erfüllen, weshalb jetzt höhere Kräfte seine Lebensbahn korrigieren. Darum ist sie auf einmal da: die Ohnmacht! Inmitten von Schmerz und Schwäche schließt Adam die Augen, und ein verschwommenes Bild drängt sich in seine Wahrnehmung: Blaugrüne Wassertiefe umgibt einen uralten Mann, in dessen Augen die ganze Weisheit der Welt zu wohnen scheint. Im selben Moment taucht das Verlangen in Adam auf, diesen ältesten aller alten Männer fragen zu wollen, wie der nächste Schritt in seinem Menschenleben aussehen müsste, um dem Gesetz seines Seelenweges besser entsprechen zu können.
Da beginnt der Mensch zu träumen und zu hoffen, der Alte würde sich mit einer Hand über den langgewellten, silbergrauen Bart streichen und Adam wunderbare Geheimnisse offenbaren, die ihm ohne Hilfe für immer verschlossen blieben. ‚Ja, so müsste es sein‘, denkt Adam an einem Umkehrpunkt seines Lebens und beginnt mit der Suche nach diesem weisen Mann. Adam, der Mensch, weiß nicht, wo er ihn finden kann, er ahnt nur, dass dieser Alte irgendwo im Hintergrund der Sichtbarkeit wohnt, aber wie man dorthin gelangt, davon hat er keine Vorstellung. Doch niemals mehr wird Adam seine Suche aufgeben können, denn die Sehnsucht nach einer verborgenen Welt verfolgt ihn auf Schritt und Tritt.
Der weise Alte, den Adam wahrgenommen hat, ist Nereus, einer der Meeresgottheiten der griechischen Mythologie. In dem Zeitraum der Antike raunte man sich zu:
Nereus weiß alles was ist,
was war und was sein wird.
Wer Nereus gefunden hat,
dem zeigt sich der einzig richtige Weg
aus der Illusion hinaus.
Denn von Nereus‘ Lippen strömt unablässig
die große Wahrheit des Universums.
Gott der Verwandlungskünste wird er genannt, da er viele Gestalten annehmen kann, in denen er erscheint und die Menschen verwirrt. Und doch bleibt er immer derselbe. Da die Menschen aufgrund ihrer eigenen Zerrissenheit die letzte große Wahrheit nicht erkennen können, erblicken sie in Nereus nur Spuk- und Trugbilder und bezichtigen ihn der Lüge. Nereus jedoch sagt in Wirklichkeit immer das Wahre, ganz ohne Täuschung.
„Alles ist eins und eins ist alles!“ lautet die Antwort des Alten der Meere auf jede Fragen, die ihm ein Mensch schon gestellt hat. Aber kaum einer versteht Nereus. „Das will ich nicht hören, Nereus, sage mir, was für mich in meinem Leben wichtig ist, Nereus, bitte hilf mir,“ so fleht der Mensch und versteht nicht, dass Nereus ihm den mystischen Wein der Wahrheit längst schon eingeflößt hat. Es liegt an der Befangenheit des Menschen, dass er diese Botschaft von Nereus für klein, unwichtig und alltäglich hält. Der Unsensible hört nur das Rauschen des Meeres in den Worten des Gottes, bleibt taub für die Weisheit darin und erfasst weder die meerestiefe Konsequenz noch den heilsamen Segen. Darum wird es niemand gelingen, den Aussagen des Nereus für sein eigenes Leben etwas abzugewinnen, ohne einen langen Therapie- und Erkenntnisweg gegangen zu sein.
Kehren wir zurück zu Adam, der selber merkt, dass er sich verrannt hat. Man gerät in ein großes Mitgefühl, wenn man zusehen muss, wie er sich lange Zeit vergeblich bemüht, den Weg zu Nereus zu finden. Denn Nereus, der Prophet, der Meister führt ein verborgenes Dasein in den untersten Bereichen des Ozeans. Um dorthin zu gelangen, genügt es nicht einfach abzutauchen und sich fallen zu lassen, es gehört noch ein Höchstmaß an Charakterstärke dazu. Denn viele Prüfungen und Fallen sind zu überwinden, bevor eine Audienz bei Nereus erteilt wird.
Nereus besitzt nämlich fünfzig Töchter, die Nymphen der Meere sind und Nereïden genannt werden. Als Nymphen bezeichnet der antike Grieche weibliche Dämonen, die laut mythischer Bilderwelt an den Naturphänomenen einen sinnlichen Anteil haben. Najaden heißen die Nymphen von Quellen, Seen und Bächen, und Oreaden sind Nymphen der Berge.
Alle Nymphen agieren höchst verführerisch und ziehen den Menschen in den niederen Aspekt der Natur hinab. Wenn er Glück hat oder starken Willens ist, vermag er sich aus ihren Armen wieder zu lösen, so berichten die Legenden. Werden die Nymphen-Kontakte zu mehr als vorübergehendem Genuss eingesetzt, dann gewinnen jene Wesen an Übermacht und entziehen dem Menschen die Lebensenergien, welche ihnen als Symbolfiguren der Zwischenreiche selber fehlen. Dann verliert sich der Erdbewohner in einer Sucht, die ihn in jenem Element gefangen nimmt, das von einer bestimmten Nymphe beherrscht wird, was einem Sterben gleichkommt.
Also ist das Dilemma für Adam groß: Einerseits führt der Weg zu Nereus nur über die Nereïden, andererseits darf er der geringen Qualität des Meeres nicht verfallen, weil ihm sonst die höhere entgeht. Als Töchter von Nereus entsprechen die Nereïden den verschlingenden Kräften des Meeres, und diese saugen am Anfang und versuchen das Fremde zu assimilieren, statt sogleich tiefste Seelenweisheit zu offenbaren.
Antike Dichter liebten die Nereïden, sie haben nicht gespart mit liebreizenden Worten, um ihre Schönheit zu preisen. Homer, Apollodor und Hesiod sind sich zwar nicht ganz einig bezüglich ihrer Namen, aber man möge es ihnen verzeihen, denn wer achtet schon in blaugrüner Meerestiefe auf alle Einzelheiten. Hesiod nennt in seiner Theogonie alle fünfzig Nereïden bei ihrem Namen und verleiht dadurch dem Unsagbaren Gestalt. Zudem gibt er ihnen Attribute wie „rosenarmig, schönbekränzt und fesselfein“, die vermutlich jeden Adam in das Träumen bringen.
Die Seelenlehre der Alten war bildhaft und in diesem Sinne bereits wirksames Therapeuticum für die Volksgesundheit. Also bringen wir unseren modernen Adam getrost einmal mit den antiken Nereïden in Verbindung und begleiten ihn auf seinem langen Suchtweg, der seinen Ausgangspunkt in der Suche nach Nereus hat und ihn zwangsläufig an den „Vorzimmerdamen“ des Meeresgottes vorbeibringen muss. Ob er wirklich alle fünfzig Nereïden antrifft? Wir werden sehen!
Süße, reife Mädchenfrauen sind die Nereïden (sprich: die Süchte), mit langen Locken und schrägen glitzernden Augen. Schöne schmale Hände ziehen Adams Kopf herab, weiche Arme schlingen sich um ihn herum wie grüne Algen und ziehen ihn in das Wasser. „Wir bringen dich zu Nereus“, säuseln Proto, die Erste, und Erato, die Sehnsucht Erweckende, in Adams Ohr, und er vertraut sich dem singenden Klang der Stimmen an. Aber unterwegs verführen und umnetzen ihn die Nereïden mit ihrer schillernden Kunst. Dann sinkt Adam in trunkene Vergessenheit … wohin wollte er? … zu einem alten Mann im Ozean? … ach, wie viel schöner sind die Nereïden! … türkisgrünes Sinken und rosarotes Verlieren … kühle Haut ergreifen … in seidigen Haaren verfangen … Perlen küssen … in den wogenden Lüsten der Meeresnymphen neue Schleier weben. Adam vergisst die Vorsicht, er weiß nicht um die Gefährlichkeit der Nereïden, verliert zunächst sein Ziel und seine Kraft. Was ihm helfen könnte, wäre die Kenntnis der Nereïden-Eigenschaften. Wenn er wüsste, wer sie sind und was sie beabsichtigen, dürfte er ihren Zauber unbeschadet genießen und würde sein großes Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Aber solche Namen kennt der Mensch unserer Tage leider meistens nicht. ‚Das ist nur Mythos‘, denkt er, ‚Phantasie! Geschichten! Also einfach weiter sinken in die Tiefe!‘
Des meeresbeherrschenden
Nereus Nymphen,
ihr Reinen im rosigen Angesicht,
ihr Schaurigen, Abgrundtiefen.
Spielend im Chore auf feuchter Bahn
tanzt ihr den Reigen der Fünfzig
über die Wogen dahin …
(Orphische Rauchopferhymne)
Eudore, die Spenderin, schwebt blassblau als Zigaretten-Nereïde spielend im Dunst der Räucherung. Adam liebt das Glimmen der kleinen Glut, den würzigen Geruch verbrannten Krautes, und er liebt die Nebel, die empor steigen, um der rauhen Welt die Härte zu nehmen. Doch wird bald deutlich, diese Nereïde allein führt nicht zu Nereus. Da erscheint Laomedeia, die Volksbeherrscherin, und richtet Adams Blick auf bewegte Bilder in einem viereckigen Kasten. Die schöne Nereïde kennt diese Art von Zauberspiegel zwar nicht, aber sie merkt bald, dass sie Adam damit festhalten kann. Gemeinsam mit Eudore verbringen sie viel Zeit mit dem Fernsehen, wobei das Selberdenken Adams zum Erliegen kommt, weil andere es für ihn übernommen haben. Und jedes Mal, wenn der Mensch sich abwenden will von den Flimmerbildern, erscheint Melite, die Honigsüße, und legt herrliche Leckereien auf seine Zunge. Diese häufiger werdenden Genüsse kommen dem Ansinnen der Meeresdamen entgegen, denn davon wird Adam schwer und träge und sinkt hinab … hinab!
Rafft er sich gegen den Willen der Nereïden auf, um sein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen, erscheint sofort Kymothoe, die Wogenschnelle. Flammig geistert sie mit fruchtig roten Gewändern durch den Wein, rinnt rassig brennend durch seine Kehle und erwärmt seine Adern. Kymothoe löst seine Starre mit Alkohol, lockt ihn das eine Mal mit neu entdeckter Heiterkeit zum Überschwang und führt ihn zum Ausgleich dafür in blaue Schattenreiche, wo nur noch wenig Licht hinfällt. Immer wieder betört sie Adams Sinne und hält ihn bald ganz in ihrem Sinnenrausch fest. Kymothoe lässt ihn glauben, dass er es gut habe bei ihr, sie umschmeichelt ihn und zerstört einen Teil seiner Vernunft. Wenn Adam sich ihrem Einfluss nicht entziehen kann, könnte er verloren sein.
Zudem ist er nun sehr empfänglich für Speio, die Grottenbewohnerin. Sie taucht ihren gefährlichen Abgrundsblick tief in Adams Augen und verspricht ihm einen kurzen und direkten Weg zu ihrem Vater Nereus. Oh, ja! Der Weg zu Nereus! Endlich erinnert er sich wieder! Darum glaubt er Speio alles und küsst immer leidenschaftlicher die hellroten Mohnblütenlippen der Nereïde. Aus Dankbarkeit für all die schönen Dinge, die sie ihm zeigt, verweilt er gern in ihrer Grotte, träumt dort auf bunten Decken und vergisst die Zeit in den Armen der Drogen-Nereïde. Und Speio holt ihn vom Sein zum Schein, bis Adam ganz und gar der Illusion verfällt und glaubt, Nereus sei zu ihm gekommen.
Aber dies ist nicht wahr, denn Speio belügt und betrügt ihn. Nereus wartet ganz woanders auf Adam. Und Adam wird dies aus eigener Kraft nicht erkennen.
Da reitet zum Glück Hippothoe, die Pferdeschnelle, wie tollwütig auf ihrem Seepferd in die Grotte der Speio ein und entreißt der Schwester den unterworfenen Gefährten. Sie rüttelt, schüttelt ihn und weckt ihn auf. Dann öffnet sie seine verstopften Sinne, damit er sehen und spüren kann, wie sehr Lug und Trug ihn beherrschen. Überglücklich schenkt sich Adam nun der Psycho-Nereïde, er fühlt sich gerettet, tanzt mit ihr, schreit sich frei, lernt seine Fesseln zu sprengen, schlägt enthemmt auf Kissen ein und taumelt im Hier und Jetzt mit neuer Lebensfreude trommelschlagend durch die Welt der Gefühle. Adam gestaltet gewissermaßen sein Leben neu, stellt sich den Aufgaben bewusster als vorher, wird ein Durchtherapierter. Schließlich gründet er selbst eine Gruppierung und versammelt alle um sich, die jemals einer Sucht-Nereïde in das Netz gegangen sind. Inmitten seiner Beschäftigung denkt er nicht mehr an Nereus, und auf diese Weise tauscht er abermals das große Ziel für ein kleines.
Eines Tages wird es Zeit für Hipponoe, die Pferdesinnige. Sie streift ihre langen schwarzen Handschuhe über und tippt Adam von hinten auf die Schulter. Als er sich spontan umdreht, blickt er in ihr gescheites Gesicht, schaut an ihr herab und bewundert ihre kühle Eleganz. Auf einmal empfindet er sein eigenes Verhalten schrecklich albern. Er verlässt die ungestüme Nereïde und folgt der klugen in die große Meeresbibliothek. Alle Bücher der Weisheit öffnen sich für Adam, seine Stirn beginnt zu glühen und erhabene Zusammenhänge des Universums liegen bald entsiegelt vor ihm. Stolz hebt sich seine Brust, da ihm eine Gnade zuteil geworden ist, die größer nicht mehr sein kann. Wie hat er nur existieren können, ohne das Räderwerk des Daseins zu begreifen? Endlich, endlich hält er das Buch der Welt wieder in seinen Händen. Immer schon hat es ihm gehört, doch vergaß er es. Er neigt sein Haupt, entzündet sieben Kerzen und gliedert sich in die Kette der Vielwissenden ein. Und so kommt es, dass er in der Meeresbibliothek gefangen ist, ohne dies zu merken.
Da nähert sich ihm ein Geisthauch, der sich zu einer weißen Wolke verdichtet, und darin schemenhaft verborgen zeigt sich Pherusa, die sanft Tragende, und blickt ruhig auf Adam, der inmitten seiner Schriften sitzt. Pherusa hat die Aufgabe, ihn aus den Bücherbergen zu befreien. „Adam“, sagt sie leise mit einer Stimme, die aus der Tiefe kommt, „es ist genug, du hattest ein Ziel und steckst deine Nase nur noch in deine Bücher, darum komme jetzt mit mir, wir wollen gemeinsam von hier weggehen!“ Adam fühlt, dass es gut ist ihr zu folgen und beginnt einen großen Berg Bücher zusammenzustellen. „Diese muss ich mitnehmen, da steht mein Wissen drin“, sagt er aufgeregt, da Pherusas Blick sein Handeln nicht gutheißt. „Lasse sie hier, Adam,“ haucht Pherusa monoton und lächelt ein sowohl uraltes als auch liebliches Lächeln. Adam geht mit ihr und lässt alle Bücher zurück. Während er noch viele unbeantwortete Fragen formulieren will, sorgt sie auf geheimnisvolle Weise dafür, dass er sich in ihrer Obhut hinlegt und in einen hypnotischen Schlaf gleitet. Und darin geschieht es: Adams Herz klopft laut, Tränen fließen über seine Schläfen, und er sieht, was er vergessen hatte: Nereus! Nereus, den Ältesten der Meere, sieht er sitzend auf dem Meeresgrund — zwei Fische in der Hand. Wie war es nur möglich, dass er sein großes Ziel vergessen konnte? Sobald er aus der Trance zurückkehrt, bedankt er sich bei Pherusa, der Hypno-Nereïde und macht sich weiter auf den Weg Nereus zu suchen.
Da erscheint Leiagora, die schön Redende, und fragt Adam, ob er das Schöpfungsgeheimnis kenne. Er verneint und Leiagora führt ihn lange Zeit durch prachtvolle Portale in das innere Mysterium der Hochreligionen. Dort erlebt er Zeremonien, heilige Messen und magische Rituale. Adam staunt, denn was vorher blankes Wissen war, wird ihm nun zu weiser Gewissheit, bis er dem Schöpfungsgeheimnis in sich selbst gewahr wird. Leiagora führt ihn in die Tempel erhabener Weisheit. Er wird ein Geweihter und bleibt in Zukunft frei von den Fesseln niederer Nereïden. Von jetzt an begegnet er nur noch den Edlen unter ihnen.
Euarne, die gute Schäferin, bringt Adam bis zu dem Eingang des Meerespalastes, in dem Nereus wohnt. Doch bevor er eingelassen wird, fragt sie ihn nach dem Gesetz der Trinität und Adam kennt die Antwort.
Daraufhin öffnet sich die Pforte und eine ehrwürdige Nereïde nimmt ihn in Empfang. Es ist Eupompe, die Wohlgeleitende, die ihn auf beide Wangen küsst wie einen Bruder, und während ihn das Glück höchster Liebe durchströmt, heißt sie ihn mit lieblicher Stimme in dem Reich ihres Vaters willkommen und weist mit der Hand auf ihre Schwestern Lysianassa, die erlösende Herrin, und Nemerthes, die niemals Fehlende. Schweigend nehmen diese beiden ihn in ihre Mitte und geleiten ihn feierlich zu Nereus. Und bald sieht Adam den Alten der Meere, lebendig und wahrhaftig sitzend auf dem Meeresgrund, zwei Fische in der Hand.
„Alles ist eins!“ sagt Nereus. „Und eins ist alles“, vollendet Adam die Worte. Darauf schauen sie sich lange an und empfinden tiefes Einvernehmen.
Gabriele Quinque